Höhenprofil & Akklimatisierung am Kilimanjaro – Etappen im Überblick
Der Kilimanjaro ist mit 5.895 Metern der höchste freistehende Berg der Welt und eine echte Herausforderung für Körper und Geist. Wer den Gipfel erreichen möchte, sollte verstehen, wie sich die Höhe auf den Körper auswirkt und warum eine sorgfältige Akklimatisierung entscheidend ist.
In diesem Beitrag erfährst du, wie der Höhenverlauf typischer Routen aussieht, welche Anpassungen dein Körper vornimmt und wie du dich ideal vorbereitest – von der richtigen Trainingsstrategie bis hin zu den besten Routen für eine erfolgreiche Besteigung.

Warum das Höhenprofil so entscheidend ist
Beim Kilimanjaro-Aufstieg führt dich der Weg innerhalb weniger Tage von tropischen Temperaturen in eisige Höhen. Durch diese raschen Höhenmeter erleben rund 40 Prozent der Trekker leichte Symptome der Höhenkrankheit.
Ein ausgewogenes Höhenprofil, also ein stetiger Aufstieg mit gezielten Ruhephasen, hilft dem Körper, sich Schritt für Schritt anzupassen.
Je besser deine gewählte Route das Prinzip „Climb High, Sleep Low“ umsetzt, desto größer ist deine Chance, den Gipfel gesund zu erreichen. Mehr über mögliche Beschwerden und Vorbeugung liest du im Artikel Höhenkrankheit am Kilimanjaro.
Die typischen Etappen und Höhenzonen des Kilimanjaro
Damit du dir den Verlauf vorstellen kannst, zeigt die folgende Tabelle den ungefähren Höhenverlauf (in Metern) bei einer 8-Tage-Tour, wie sie beispielsweise auf der Lemosho-Route oder der Machame-Route üblich ist.
| Tag | Etappe | Höhe (m) | Besonderheiten |
|---|---|---|---|
| 1 | Londorossi Gate → Mti Mkubwa Camp | 2.100 – 2.780 m | Tropischer Regenwald, erste Akklimatisierung |
| 2 | Mti Mkubwa → Shira 1 Camp | 2.780 – 3.500 m | Erster spürbarer Temperaturabfall |
| 3 | Shira 1 → Shira 2 Camp | 3.500 – 3.850 m | Weite Hochebene, langsamer Aufstieg |
| 4 | Shira 2 → Barranco Camp | 3.850 → 4.600 → 3.950 m | „Climb high, sleep low“ – wichtige Akklimatisierung |
| 5 | Barranco → Karanga Camp | 3.950 – 4.050 m | Barranco-Wall, erste Höhenbelastung |
| 6 | Karanga → Barafu Camp | 4.050 – 4.640 m | Schlaf über 4.500 m – moderate Symptome möglich |
| 7 | Barafu → Uhuru Peak → Mweka Camp | 4.640 → 5.895 → 3.100 m | Gipfeltag: körperlich und mental anspruchsvoll |
| 8 | Mweka Camp → Mweka Gate | 3.100 – 1.640 m | Abstieg, Erholung und Zertifikat |
Wie sich der Körper an die Höhe anpasst
Ab etwa 2.500 Metern beginnt der Körper auf den Sauerstoffmangel zu reagieren. Der Puls steigt, die Atmung wird schneller, und es dauert einige Tage, bis sich der Organismus an die neue Umgebung gewöhnt hat.
Nach mehreren Tagen beginnt der Körper, mehr rote Blutkörperchen zu bilden – dadurch kann Sauerstoff wieder effizienter transportiert werden.
Diese Prozesse brauchen Zeit. Deshalb ist es wichtig, ausreichend Ruhetage einzuplanen und den Aufstieg langsam anzugehen. Wenn du dich fragst, wie du deinen Körper schon vorher vorbereiten kannst, findest du alle Tipps im Artikel Training für den Kilimanjaro.


Tipps für eine erfolgreiche Akklimatisierung
Eine gute Akklimatisierung beginnt lange vor der Reise.
Hier sind bewährte Empfehlungen, die du berücksichtigen solltest:
Langsames Gehtempo: Das Motto lautet „Pole Pole“.
Viel Wasser trinken: 3–4 Liter täglich beugen Kopfschmerzen vor.
Ruhetage nutzen: Zusätzliche Übernachtungen erhöhen die Gipfelquote.
Ausreichend Schlaf: Erholung unterstützt die Regeneration.
Leichte Symptome ernst nehmen: Bei stärkerer Übelkeit sofort an den Guide wenden.
Übrigens findest du in unserer Kilimanjaro Packliste auch die richtige Kleidung und Ausrüstung für jede Höhenzone – vom Regenwald bis zur eisigen Gipfelregion.
Empfohlene Routen mit gutem Höhenprofil
Nicht alle Routen bieten die gleichen Voraussetzungen für eine gute Akklimatisierung.
Besonders empfehlenswert sind:
Lemosho-Route – sehr ausgewogener Höhenverlauf
Machame-Route – gute „climb high, sleep low“-Strategie
Northern Circuit – längste Route mit bester Akklimatisierung
Wenn du noch unsicher bist, welche Route zu dir passt, hilft dir der Kilimanjaro Routenvergleich mit allen Vorteilen und Unterschieden auf einen Blick.
Fazit
Das Höhenprofil des Kilimanjaro ist der Schlüssel zum Erfolg.
Mit einem gleichmäßigen Aufstieg, bewusster Akklimatisierung und guter Vorbereitung steigerst du nicht nur deine Gipfelchancen, sondern schützt auch deine Gesundheit.
Wenn du wissen möchtest, wie sich eine gute Vorbereitung auf dein Budget auswirkt, schau dir auch unseren Beitrag zu den Kosten einer Kilimanjaro-Besteigung an.







