Ernährung am Kilimanjaro – so bleibst du stark auf jeder Etappe
Wer den Kilimanjaro besteigt, braucht mehr als nur Ausdauer und Willenskraft – nämlich Energie.
Die richtige Ernährung entscheidet maßgeblich über Leistung, Wohlbefinden und Erholung auf jeder Etappe.
In diesem Beitrag erfährst du, wie du dich auf dem Kilimanjaro optimal ernährst, was die Bergküche tatsächlich bietet und wie du deinen Körper vom Gate bis zum Gipfel mit der richtigen Energie versorgst.


Warum Ernährung beim Kilimanjaro so entscheidend ist
Mit jedem Höhenmeter steigt die Belastung – und damit auch der Energieverbrauch.
Der Körper arbeitet härter, um Sauerstoff zu verarbeiten, und verbrennt dabei deutlich mehr Kalorien.
Zudem sinkt mit zunehmender Höhe oft der Appetit – genau dann, wenn du eigentlich am meisten Energie brauchst.
Eine durchdachte Ernährung sorgt dafür, dass du
leistungsfähig bleibst,
die Höhenanpassung unterstützt und
dein Immunsystem stabil hältst.
👉 Schon bei der Vorbereitung kannst du viel bewirken. Lies dazu unseren Beitrag zum Training für den Kilimanjaro.
Ernährung während der Besteigung – was wirklich wichtig ist
Die Mahlzeiten auf dem Kilimanjaro werden frisch von erfahrenen Köchen zubereitet.
Viele sind überrascht, wie abwechslungsreich und nahrhaft das Essen in großer Höhe sein kann.
In den Camps erwarten dich warme Mahlzeiten mit viel Kohlenhydraten, Gemüse und Suppen, genau das, was dein Körper braucht, um Energie zu speichern und sich zu regenerieren.
Typische Mahlzeiten am Kilimanjaro
Hier eine Übersicht, wie sich deine Ernährung auf den Etappen gestaltet:
| Zeit | Mahlzeiten | Ziel | Tipp |
|---|---|---|---|
| Morgens | Porridge, Eier, Toast, Obst, Kaffee oder Tee | Langsame Energiefreisetzung für den Vormittag | Iss ausreichend, auch wenn du keinen Appetit hast |
| Mittags | Sandwiches, Pasta, Gemüse, Suppe | Auffüllen der Energie nach dem Aufstieg | Leicht essen, um den Kreislauf nicht zu belasten |
| Abends | Reis, Kartoffeln, Eintopf, Hühnchen, Gemüse | Regeneration und Wärmeerhalt in der Nacht | Trinke zusätzlich heiße Suppe zur Flüssigkeitsaufnahme |
| Snacks unterwegs | Energieriegel, Nüsse, Trockenfrüchte | Kurze Energieboosts zwischen den Etappen | Kleine Portionen griffbereit im Tagesrucksack |
Wie Ernährung die Akklimatisierung beeinflusst
Die Anpassung an die Höhe kostet Energie.
Ein stabiler Blutzuckerspiegel hilft, den Körper dabei zu unterstützen.
Kohlenhydrate liefern die benötigte Energie schnell und effizient – deshalb sind Nudeln, Reis und Porridge so wichtig.
Wenn du in großen Höhen Appetit verlierst, helfen kleine Tricks:
warme Suppen oder Brühen
Ingwertee gegen Übelkeit
kleine, häufige Mahlzeiten statt große Portionen
👉 Lies mehr zur Anpassung deines Körpers an die Höhe in unserem Beitrag zur Akklimatisierung am Kilimanjaro.
Wie viel trinken ist wirklich sinnvoll?
Flüssigkeit ist beim Trekking oft entscheidender als Essen.
Durch das trockene Klima und die Anstrengung verlierst du enorm viel Wasser und das oft, ohne es zu merken.
Ein Mangel kann zu Kopfschmerzen, Schwindel oder Erschöpfung führen und begünstigt sogar die Höhenkrankheit.
| Getränk | Vorteil | Nachteil | Empfehlung |
|---|---|---|---|
| Wasser | Leicht, immer verfügbar | Keine Mineralien | Basis: 3-4 Liter pro Tag |
| Tee (Ingwer, Zitrone) | Wärmt, unterstützt Kreislauf | Leicht entwässernd | Ideal morgens und abends |
| Isotonische Getränke | Ersetzen Elektrolyte | Begrenzte Vorräte | 1× täglich sinnvoll |
| Kaffee | Wachmacher | Entwässert leicht | Nur morgens, in Maßen |
| Alkohol | Keine | Senkt Sauerstoffaufnahme | Meiden |
Trinke regelmäßig kleine Schlucke und 3–4 Liter pro Tag.
Ein leichter Geschmack im Wasser (z. B. Zitrone oder Elektrolytpulver) hilft, mehr zu trinken.
Vegetarier & Veganer am Kilimanjaro
Viele Trekker sind überrascht, wie gut sich die Ernährung anpassen lässt.
Die Bergküche basiert ohnehin stark auf pflanzlichen Zutaten, wie Reis, Gemüse, Hülsenfrüchten und Obst.
Wer sich vegan ernährt, sollte dies jedoch vorab mitteilen, damit das Team sich darauf vorbereiten kann.
Proteinersatz bieten hier Linsen, Bohnen und Erdnussbutter, alles lokale Zutaten, die gut vertragen werden.


Ernährung am Gipfeltag
Der Gipfeltag ist die härteste Etappe.
Der Aufstieg beginnt meist gegen Mitternacht, die Temperaturen liegen weit unter null.
In dieser Höhe sinkt der Appetit oft komplett – aber Energie ist jetzt überlebenswichtig.
Vor dem Start bekommst du meist Tee, Kekse oder Suppe.
Während des Aufstiegs sind schnell verfügbare Kohlenhydrate entscheidend:
Energieriegel
Schokolade
Datteln
Am Gipfel selbst wirst du kaum essen wollen, das kommt erst beim Abstieg, wenn der Körper Entspannung signalisiert.
Wie viele Kalorien braucht man am Kilimanjaro?
Je nach Route und Fitness verbrennst du zwischen 3.000 und 5.000 Kalorien pro Tag.
Hier eine grobe Übersicht:
| Körpergewicht | Empfohlene Kalorien/Tag | Beispielroute |
|---|---|---|
| 60 kg | 3.000–3.500 kcal | Machame (7 Tage) |
| 75 kg | 3.800–4.300 kcal | Lemosho (8 Tage) |
| 90 kg | 4.500–5.000 kcal | Northern Circuit (9 Tage) |
Unsere Guides achten darauf, dass deine Mahlzeiten kohlenhydratreich sind, da Fett und Eiweiß schwerer verdaulich sind.
Ein stabiler Blutzuckerspiegel hilft, Schwindel und Erschöpfung zu vermeiden.
Was du selbst mitbringen solltest
Auch wenn die Mahlzeiten gestellt werden, sind eigene Snacks Gold wert:
Energieriegel oder Gels
Salzige Nüsse
Isotonische Pulver
Trockenfrüchte
👉 Unsere Kilimanjaro Packliste zeigt dir, was du zusätzlich einplanen kannst.
Vor und nach der Besteigung
Bereite dich schon einige Tage vor dem Start mit leichter, vitaminreicher Kost vor.
Nach dem Abstieg helfen Proteine und frisches Obst, die Regeneration zu beschleunigen.
Ein Tag in Moshi oder Arusha mit frischer Kost und ausreichend Flüssigkeit hilft, den Körper zu stabilisieren – und das Abenteuer in Ruhe ausklingen zu lassen.
Fazit
Die richtige Ernährung ist einer der unterschätzten Erfolgsfaktoren bei deiner Kilimanjaro-Besteigung.
Sie gibt dir Kraft, hilft bei der Höhenanpassung und sorgt für ein stabiles Wohlbefinden.
Mit einer guten Planung, warmen Mahlzeiten und kleinen Energieboosts bleibst du stark und das bis zum Uhuru Peak.







