Kilimanjaro Besteigung – Fehler, die du vermeiden solltest
Der Kilimanjaro ist kein technischer Berg, aber er wird oft unterschätzt.
Jedes Jahr scheitern viele Menschen, nicht weil sie unfit sind, sondern weil sie typische Fehler in Vorbereitung, Ausrüstung oder Höhenanpassung machen.
In diesem Beitrag erfährst du, welche Fehler du vermeiden solltest, wie du dich richtig vorbereitest und was erfahrene Bergführer empfehlen.
So bist du bestens gerüstet für dein persönliches Abenteuer am höchsten Berg Afrikas.

Fehler Nr. 1 – Den Kilimanjaro unterschätzen
Viele glauben, der Kilimanjaro sei ein „Wanderberg“.
Das stimmt zwar technisch, aber die Höhe ist der wahre Gegner.
Auf über 5.000 Metern reagiert jeder Körper anders. wer das ignoriert, riskiert die Gipfelchance.
👉 Lies dazu unbedingt unseren Artikel zur Akklimatiserung am Kilimanjaro.
Dort erfährst du, wie du deinen Körper Schritt für Schritt an die Höhe gewöhnst.
Tipp: Plane lieber eine längere Route mit einem zusätzlichen Akklimatisationstag, z. B. die 8-tägige Lemosho Route.
Fehler Nr. 2 – Unzureichende Ausrüstung
Die falsche Kleidung oder minderwertige Schuhe können dir die Tour verderben.
Der Kilimanjaro durchläuft fünf Klimazonen, vom tropischen Regenwald bis zur eisigen Gipfelregion.
| Häufig vergessen | Warum problematisch | Lösung |
|---|---|---|
| Wechselkleidung | Nasse Sachen trocknen schlecht in der Höhe | Mehrere Schichten zum Wechseln einplanen |
| Ersatzhandschuhe | Kälte und Wind am Gipfeltag | Dünne Innenhandschuhe und warme Überhandschuhe kombinieren |
| Gamaschen | Geröll und Staub im Schuh | Leichte Gamaschen für trockene Etappen mitnehmen |
| Thermoskanne | Trinkwasser kann gefrieren | Heiße Getränke in Thermoskanne füllen |
Fehler Nr. 3 – Zu schnelles Tempo
„Pole, pole“ – langsam, langsam – ist nicht nur ein Spruch, sondern das Erfolgsrezept am Kilimanjaro.
Wer zu schnell startet, verbraucht zu viel Energie und erhöht das Risiko der Höhenkrankheit.
Tipp:
Geh im gleichmäßigen Rhythmus, auch wenn es sich zu langsam anfühlt.
Atme bewusst tief.
Nutze Pausen zum Trinken.
Die Guides geben das Tempo vor, höre auf sie.

Fehler Nr. 4 – Ignorierte Symptome der Höhenkrankheit
Kopfschmerzen, Übelkeit oder Appetitlosigkeit sind keine normale Müdigkeit, sondern mögliche Anzeichen einer beginnenden Höhenkrankheit.
Viele versuchen, „durchzuhalten“, statt rechtzeitig zu reagieren.
| Symptom | Bedeutung | Handlung |
|---|---|---|
| Kopfschmerzen | Erstes Warnzeichen | Mehr trinken, langsameres Tempo, Beobachtung |
| Übelkeit, Erbrechen | Akute Reaktion auf Sauerstoffmangel | Pause, ggf. Abstieg, Guide informieren |
| Schlaflosigkeit | Körper kämpft mit Anpassung | Ruhig bleiben, Flüssigkeit, leichte Kost |
| Verwirrtheit, Koordinationsprobleme | Gefahr von HACE/HAPE | Sofort absteigen, medizinische Hilfe anfordern |
👉 Lies hier mehr über Höhenkrankheit am Kilimanjaro und wie du sie vermeidest.
Fehler Nr. 5 – Zu wenig essen und trinken
In der Höhe verliert der Körper nicht nur Wasser, sondern auch Appetit.
Viele Trekker essen zu wenig – und wundern sich über Erschöpfung.
Merke: Der Körper braucht 3.000–5.000 Kalorien pro Tag!
👉 Alle Details findest du in unserem Artikel zur Ernährung am Kilimanjaro.
Trink-Tipp:
3–4 Liter Flüssigkeit täglich
Elektrolytlösungen oder Brühe
Kein Alkohol, wenig Kaffee
Fehler Nr. 6 – Fehlende Vorbereitung
Fitnessstudio reicht nicht aus.
Was wirklich zählt, ist Ausdauer und mentale Stärke.
👉 Sieh dir unseren Artikel Training für den Kilimanjaro an, mit Tipps zu Höhenvorbereitung, Cardio und mentaler Vorbereitung.
Tipp: Wandere regelmäßig mit Gewicht im Rucksack. So gewöhnst du dich an die Belastung und an das Material.

Fehler Nr. 7 – Billiganbieter wählen
Günstige Angebote klingen verlockend, aber oft geht das auf Kosten von Sicherheit, Ausrüstung oder fairer Behandlung der Träger.
Ein seriöser Anbieter stellt sicher, dass du sicher, fair und mit professionellem Team unterwegs bist.
Achte auf:
Erfahrung & Zertifizierungen
Sicherheitseinweisung
Notfallkonzept
Fairen Umgang mit der Crew
👉 Erfahre in unserem Artikel Kilimanjaro Anbieter & bester Veranstalter worauf du bei der Wahl deines Reiseveranstalters achten solltest.
Fehler Nr. 8 – Fehlende mentale Vorbereitung
Der Gipfeltag ist eine mentale Herausforderung – eisiger Wind, Dunkelheit und Müdigkeit.
Viele scheitern nicht an der Kondition, sondern am Kopf.
Tipp:
Bereite dich mental vor: Visualisiere den Gipfel.
Brich den Aufstieg in kleine Etappen.
Vertraue deinem Guide und geh Schritt für Schritt.
Fehler Nr. 9 – Falsche Reisezeit
Die falsche Jahreszeit kann jede Tour erschweren: Regen, Matsch oder schlechte Sicht sind keine Seltenheit.
Plane daher deine Tour mit Bedacht.
👉 In unserem Beitrag zur besten Reisezeit für den Kilimanjaro findest du eine Tabelle mit allen Monaten im Vergleich.

Fazit – Lerne aus den Fehlern anderer
Die meisten Fehler beim Kilimanjaro sind vermeidbar.
Mit der richtigen Vorbereitung, mentaler Stärke und einem erfahrenen Team stehen deine Chancen auf den Gipfelerfolg sehr gut.
Mach dich vertraut mit den Bedingungen, achte auf deinen Körper – und geh mit Respekt an den Berg.
Dann wird der Kilimanjaro zu einem Erlebnis, das du nie vergisst.







